Eben habe ich einen Blog-Eintrag gelesen, der mich nachdenklich gestimmt hat:
Wie steht die Immobilienbranche in der Schweiz eigentlich in Sachen Digitalisierung da?
Schliesslich wird diese als "Megatrend" oder gar die nächste Industrielle Revolution bezeichnet, also müsste ja auch die Immobilienbranche dazugehören.
Treffend ist der Post Den Letzten beissen die Hunde benannt worden und eröffnet gleich mit der sprachlichen Diskrepanz zwischen "Immobilien" also unbeweglich und dem einzuleitenden, allumfassenden Wandel, der die Branche erwartet - oder eher von der Branche erwartet wird.
Einflüsse der Sharing Economy, die in Portalen wie workspace2go und Geschäftsmodellen wie ImpactHub erste für die Immobilienbranche bemerkbare Ausprägungen erlebt, werden genauso diskutiert wie auch aktuelle Marketingtrends wie Storytelling.
Aber nicht nur die Vermarktung wird umgekrempelt. Auch in der Planung und im Bau werden Daten in Zukunft eine grosser Rolle spielen.
Eine weitere Minute auf der Suchmaschine meines Vertrauens bringt mich zu einem weiteren Blog, diesmal aus der wissenschaftlichen Ecke: Ein Professor der Hochschule Luzern (HSLU) beschreibt mit viel Kontext, was in der Welt und der Immobilienwirtschaft vor sich geht.
Aus dieser Lektüre werden mir zwei Dinge besonders klar:
1. Die Digitalisierung wird die Berufsstände der Immobilienbranche massiv verändern:
"Klassische Gatekeeper wie Makler oder Vermittler werden massiv unter Druck kommen und aus dem Markt gedrängt werden, wenn es ihnen nicht gelingt, substantielle Mehrwerte anzubieten.", schreibt die Hochschule Luzern im Zusammenhang mit ihrem Digitalisierungsbarometer Immobilienbranche.
2. Die Veränderungen werden schneller kommen als es sich die Branche der Unbeweglichen Dinge gewohnt ist:
Der Artikel der HSLU schliesst mit dem Statement "Die Immobilienbranche in der Schweiz hat einen Superzyklus von über 20 Jahren Aufschwung hinter sich und ist gewohnt, in Zeithorizonten von Jahren bis Jahrzenten zu denken und zu planen. Für sie stellt diese Situation deshalb eine besondere Herausforderung dar."
Äusserst überzeugend fand ich anschliessend noch die Foliensammlung zu einer Immobilientreuhänder-Diplomarbeit von 2016. Der Autor hatte offenbar bereits vor knapp zwei Jahren relativ klare Vorstellungen davon, wie digitalisierte Immobiliendienstleistungen aussehen könnten.
Mehr Gedanken dazu werde ich in einem separaten Beitrag festhalten.
Stay tuned!
Quellen: